Ausgangspunkt meiner Malerei sind immer Ereignisse, Erlebnisse und Begegnungen mit Orten, Musik oder Menschen. Diese Erlebnisse müssen nicht zwangsläufig visueller Natur sein, sie können auch den Geruch eines Ortes oder die Stille der Wüste abbilden. Mein spezielles Interesse an geologischen Phänomenen und naturwissenschaftlichen Themen sind häufig in meinen Bildern wieder zu finden. So kann die Schroffheit einer vereisten Felswand, eine bizarre Sandfigur in der Wüste, ein Strom erkalteter Lava, ungewöhnliche Licht- und Wolkenspiele des Himmels zur Inspirationsquelle werden. Besonders die Reisen nach Tunesien, in die Wüste Sinai oder auf die vulkanischen Inseln der Kanaren und Sizilien haben Spuren in meinen Bildern hinterlassen.
Ich male mit Ölfarben, Wachs, Pigmenten und Acrylfarben. Beim Malen findet ein Prozess des Übereinanderschichtens von Farbe, Formen und Materialien statt, die sich gegenseitig überlagern, verändern, zerstören oder gar auslöschen können. Dabei nutze ich Sand, Stoffe, Holz, Steine, Pappe, Papier und Papiermaché. Durch den Prozess des Übereinanderschichtens und wieder Freilegens tieferer Schichten kann Raum für neue Interpretationen entstehen. Es sollen somit innere Zustände für den Betrachter visuell und haptisch erfahrbar gemacht werden.
Ich verwende "geschriebene" Worte und Schriftbruchstücke in meinen Bildern. Dabei geht es mir nicht um Schrift oder Text als Übermittler von Informationen und Botschaften. Sondern es geht um das "Schreiben" selbst, als einen Akt der Widerspiegelung und Transformation des Erlebten.
Durch Überlagerung und Überschreiben von Worten und Schriftfetzen werden eigene und fremde Texte ihrer unmittelbaren Lesbarkeit beraubt. Die Bilder entziehen sich dem logischen Verstehen des Betrachters. Durch die Gestik des Schreibens entsteht eine neue Farb- und Formensprache, diese kann den Betrachter zu neuen Gedanken und Empfindungen führen.
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